Klettern für unseren Seevogel des Jahres 2016
Ein Team aus 17 Wissenschaftlern, Kletteren, Journalisten und Fotografen. Einige hundert Meter Seile und Leinen, sowie dutzende Karabiner. Monatelange Vorbereitungen, diverse Gesprächs- und Beratungsstunden. Wofür?
Für den Seevogelschutz, dem wir uns als Verein Jordsand im besonderen Maße verschrieben haben.
Auf Helgoland brütet unser Seevogel des Jahres 2016: Deutschlands einzige Basstölpelkolonie mit mittlerweile über 600 Brutpaaren. Alljährlich verfangen sich die Tiere in Plastikschlingen, die sie als Nistmaterial an den Helgoländer Brutfelsen bringen.
Auf die Initiative von Greenpeace und GEO Mitarbeitern wurde in Kooperation mit Wissenschaftlern des Instituts für Vogelforschung (IfV) und des Forschungs- und Technologiezentrums Büsum (FTZ) sowie uns vom Verein Jordsand ein wohl einzigartiges Projekt erarbeitet:
Eine Säuberungsaktion im kleinsten Naturschutzgebiets Deutschlands: Dem Helgoländer Lummenfelsen.
Am 09.12.15 stiegen vier ausgebildete Kletterer in die Wand des Lummenfelsens um mit Plastik versehene Basstölpelnester zu bergen und in einem weiteren Ansatz mehrere zu beschneiden.
Die gemeinschaftliche Aktion war von Anfang bis Ende von besonderem Teamgeist und Engagement geprägt. Greenpeace und GEO nutzen die entstandenen Aufnahmen vor allem um in der Öffentlichkeit und der Politik über die Situation aufzuklären.
Der Verein Jordsand wird in Zusammenarbeit mit der Biologischen Anstalt Helgoland und Greenpeace die wissenschaftliche Auswertung dieses Projektes übernehmen. Auch die anderen wissenschaftlichen Institutionen IfV und FTZ stehen weiterhin beratend zur Seite.
Wir werden Euch auf dem Laufenden halten, welche und wie viel Kunststoff aus insgesamt etwa 150 Kilogramm Basstölpel-Guano extrahiert werden.
Links:
https://www.greenpeace.de/themen/meere/brueten-im-abfall
http://www.geo.de/GEO/natur/oekologie/todesfalle-plastikmuell-klettereinsatz-am-helgolaender-vogelfelsen-82101.html