Naturschutzgebiet Schwarztonnensand

Das 1985 ausgewiesene Naturschutzgebiet Schwarztonnensand befindet sich auf der niedersächsischen Seite in der Unterelbe. Es umfasst die gleichnamige Insel und die umliegenden Wattflächen. Die Insel war bis 1967 eine nur bei Niedrigwasser sichtbare Schlickbank, die von 1968/69 bis 1977 mit dem Sand aus der Elb-Fahrrinne zu einer hochwasserfreien Insel aufgespült wurde. Hinzu kam die Begrünung durch das Anpflanzen von Gebüschstreifen und Auwaldgehölzen. So wurde aus der vegetationslosen Sandbank im Laufe der Zeit eine Insel mit dichter Vegetationsdecke, bestehend aus Trockenrasen und Gras- und Staudenfluren.

 

Mit der Sukzession der Pflanzenwelt ging auch die Veränderung der Vogelwelt einher. Brüteten früher Seevögel und Limikolen auf der Sandinsel, sind es heute überwiegend Waldvögel. Bis heute konnten, auch dank zahlreicher ehrenamtlicher Helfer/innen, ca. 230 verschiedene Brut- und Gastvogelarten katalogisiert werden. Vor allem in Verbindung mit dem Asseler Sand ist Schwarztonnensand ein bedeutsames Rast- und Überwinterungsgebiet für Nonnen-, Bläß- und Graugänse. Neben den zahlreichen Vogelarten ist aber auch die Pflanzenvielfalt hier enorm. So wurden bisher über 300 Blütenpflanzen erfasst. Eine floristische Rarität ist der Elb-Endemit Wibel-Schmiele. Diese Pflanze kommt weltweit nur im Süßwassertidebereich der Elbe zwischen Glückstadt und Geesthacht vor!

 

Der Schwarztonnensand steht unter besonderen Schutz und darf nur mit Ausnahmegenehmigung betreten werden.

 

Die Schutzgebiets-VO Schwarztonnensand von 1985 wurde 2018 aufgehoben und geändert. Die Insel Schwarztonnensand ist seitdem Teil eines neuen Schutzgebietes mit dem Namen "Elbe und Inseln". Es betrifft den großen Bereich der Elbe pp.auf der niedersächsischen Seite zwischen der Ostemündung im Norden und der Stadtgrenze Hamburg im Südosten.

Aktuelles

MAKROPLASTIK NORDSEE

Am 10. Juni 2017 fanden unsere Vogelwärterinnen einen sog. Drifter der Universität Oldenburg im Uferröhricht vom NSG Schwarztonnensand / Elbe.

Derartige Holzdrifter dienen Forschungszwecken über die Verteilung und Bewegung von Müll in der Nordsee. Dazu wurden seit dem 5. 10. 2016 tausende Holzklötzchen, 12 x 10 x 4 cm, in der südlichen Nordsee und Zuflüssen ins Wasser geschüttet.

Gemäß Beschriftung der Holzdrifter möchten die Forscher unter  >www.macroplastics.de< Meldungen über die Fundorte und -zeiten haben.

Insgesamt wurden lt. Tabelle im Internet am 22. 3. 2017 in Stade 100 „Schiffchen“ zu Wasser gelassen, darunter der Klotz mit der lfd. Nr. 014099. Bisher wurden 4 davon gemeldet, das sind nur 4 %.

Gem. einer Landkarte im Internet wurden bereits diverse Drifter in unseren Nordsee-Schutzgebieten gemeldet, die an anderen Stellen ins Wasser gekommen sind.


Berufsbildende Schule Stade unterstützt den Verein mit dem Bau eines Holzschuppens

 


steckbrief

Bundesland: Niedersachsen
Landkreis: Stade
Größe: ca. 160 ha Landfläche
Schutzgebiet seit: 1985
Schutzstatus:

Naturschutzgebiet, Teil des FFH- und EU-Vogeschutzgebiets Unterelbe,

Schutzgebiet nach Abkommen über Feuchtbiotope

betreut seit: 1973

 

führungen und Öffnungszeiten

Das Betreten der Insel ist nicht erlaubt.


Kontakt

Ansprechpartner:

Gert Dahms
E-Mail:

gert.dahms@jordsand.de

Spenden

Unterstützen Sie unsere Naturschutzarbeit auf der Greifswalder Oie und in unseren anderen Schutzgebieten gerne mit der Übernahme einer symbolischen Gebietspatenschaft (Mindestspende 50 Euro). Als kleines Dankeschön erhalten Sie eine persönliche Urkunde und exklusive Informationen zum Schutzgebiet.


Ihr möchtet mehr über unser Schutzgebiet erfahren? Hier findet Ihr weitere Informationen und Bilder:

Vogelwelt

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Tierwelt

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Pflanzenwelt

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Geschichte

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weitere bilder aus dem schutzgebiet

Kontakt

Verein Jordsand zum Schutz der Seevögel und der Natur e. V.

Bornkampsweg 35

22926 Ahrensburg

Tel.: 04102 32656

Email: info@jordsand.de


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Kontonr: 003678207

BLZ: 20010020

IBAN: DE84 2001 0020 0003 6782 07

BIC: PBNKDEFFXXX