der Seehund (Phoca vitulina)

Seehunde sind eng mit den Kegelrobben verwandt und ähneln ihnen in Aussehen und Lebensweise sehr. Dennoch unterscheiden sich beide Arten stark voneinander:

Männliche Seehunde werden ‚nur‘ maximal 1,8 m lang und 180 kg schwer. Weibchen sind mit etwa 150 cm und 150 kg ein wenig kleiner und leichter. Seehunde haben einen deutlich kürzeren Kopf als Kegelrobben, das lässt ihn eher rund als länglich wirken. Charakteristisch ist die Stupsnase der Seehunde, die ihnen häufig ein kindliches Aussehen verleiht. Das Fell der Seehunde ist mit kleinen Punkten übersät, die sich bei vielen Individuen im Rückenbereich konzentrieren. Doch auch hier gibt es große individuelle Variationen.

Die beste Zeit, um Seehunde auf der Helgoländer Düne zu beobachten, ist der Sommer.

Zwar sind es nie so viele Individuen wie beispielsweise Kegelrobben in den Wintermonaten, mehrere hundert Seehunde können zeitweise jedoch an den Stränden

liegen. Im Winter sind Seehunde etwas seltener an den Stränden der Düne zu finden. Das mag mit der hohen Anzahl an Kegelrobben zusammenhängen, die im Winter die Strände für sich beanspruchen, hauptsächlich wohl jedoch damit, dass Seehunde im Gegensatz zu Kegelrobben v. a. im Wattenmeer leben.

 

DerJahreszyklus der Seehunde ist dem der Kegelrobben gegenläufig. Sie werfen ihre Jungen im frühen Sommer, zwischen Mai – Juli. Die Paarungszeit schließt sich auch an die Geburtenzeit an. Tatsächlich sind Geburten von Seehunden auf der Düne sehr selten. Sie bringen ihre Jungen bevorzugt auf Sandbänken im

Wattenmeer zur Welt. Eine Besonderheit ist, dass Seehundjungen direkt nach der Geburt schwimmen müssen. Da die Sandbänke bei Flut überschwemmt werden, sind die kleinen Seehunde gezwungen, ihre Mutter ins Wasser zu begleiten. Somit wäre ihnen ein Lanugofell, wie es die jungen Kegelrobben besitzen, eher hinderlich.

Sie werfen es schon im Mutterleib ab. Die Tragzeit der Seehunde beträgt wie bei den Kegelrobben auch 11Monate, sodass, inklusive der Aufzuchtzeit der Jungrobben, jedes Jahr ungefähr zur selben Zeit die Jungen geworfen werden.

Bei beiden Arten setzt das embryonale Wachstum nach der Befruchtung für zwei bis zweieinhalb (Seehund) bzw. drei bis dreieinhalb (Kegelrobbe) Monate aus. Im Anschluss an die Keimruhe wird das Wachstum fortgesetzt.

Im späten Sommer im Anschluss an die Entwöhnung der Jungtiere, kommen die Seehunde in den Fellwechsel. Ihre "Ruhephase" haben die Seehunde demnach im Winter.

 

Im Gegensatz zu den Kegelrobben wurden Seehunde in der Vergangenheit weniger stark durch den Menschen bejagt – zumindest nicht mit der Konsequenz, von Ausrottung bedroht zu sein. Daher gibt es sie heute wieder zahlreicher in der Nordsee. Die meisten Menschen, die schon mal Urlaub an der Deutschen Küste gemacht haben,

kennen die Tiere. Der Bestand der Seehunde in der Nordsee ist weitaus größer als der der Kegelrobben und wird auf ca. 40.000 Individuen geschätzt. Seehunde stehen nicht unter denselben strengen Schutzrichtlinien wie Kegelrobben und sind tatsächlich auch im Jagdrecht enthalten. Für sie gilt aber das ganze Jahr eine Schonzeit, sodass sie effektiv nicht bejagt werden dürfen.

Kontakt

Verein Jordsand zum Schutz der Seevögel und der Natur e. V.

Bornkampsweg 35

22926 Ahrensburg

Tel.: 04102 32656

Email: info@jordsand.de


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